Fachabitur bestanden

80 Fachabiturienten bekamen nach der bestandenen Prüfung an den Beruflichen Schulen Bebra ihr Zeugnis über die allgemeine Fachhochschulreife und damit das Recht, ein Studium zu beginnen oder eine andere gehobene Laufbahn einzuschlagen.
Zur Verabschiedungsfeier waren neben den erfolgreichen Absolventinnen und Ab-solventen viele Eltern sowie zahlreiche Gäste auch aus Politik und Wirtschaft erschienen.

In den Beruflichen Schulen Bebra ist es mittlerweile schon eine Tradition, dass einer der Klassenlehrer die Festrede hält: „Was ist eigentlich Bildung?“ war die Kernfrage, die sich Roberto Weyh in seiner Festrede stellte. Ist es praktische Le-benstüchtigkeit oder die Fähigkeit zu unternehmerischem Denken und selbstständigem Handeln plus Allgemeinwissen, Weltkenntnis, Mehrsprachigkeit und Zukunftsfähigkeit? Oder ist es das, was übrig bleibt, wenn man das vergessen hat, was man gelernt hat? Zur Bildung gehört zwangsläufig das Lernen: „Lernen lernen – das funktioniert nicht ohne Inhalt und ohne Vorwissen. Die Vorstellung, nur noch das Lernen zu lernen und den Rest aus dem Internet abzurufen, ist Unfug“, erklärte Studienrat Roberto Weyh. „Die Fähigkeit, Probleme zu lösen, war schon immer und überall gefragt“, fuhr Weyh fort. „Das geht nicht ohne Pauken, Wiederholen und Verstehen einfacher Zusammenhänge. Wer nicht weiß, was ein Motor ist und wie man ihn baut, wird nicht in der Lage sein, einen bestehenden Motor zu verbessern“.


Roberto Weyh erläuterte, dass sich Bildung vor allem in der Sprache zeigt: „Eine differenzierte, gepflegte Umgangssprache, in Kombination mit Sprachgefühl, Wortwitz, Vermeidung von unnötigen Fremdwörtern und wissenschaftlichen Begriffen. Das sind Kennzeichen des Gebildeten. Wir müssen Acht geben, dass uns in unserer Comedy -und Fun-Gesellschaft der Wert unserer Sprache nicht völlig abhanden kommt und uns ein Kampf um Werte und Ziele schon zu anstrengend wird. Wo es eine kultivierte Umwelt nicht mehr gibt, kann auch nichts auf den Menschen übergehen, dort wird Bildung unmöglich.“
„Bildung ist niemals Selbstzweck und hat immer Folgen. Bildung kann eine Ein-trittskarte zu einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz sein“, gab Roberto Weyh den Fachabiturienten mit auf den Weg in die Zukunft.
Vor der unreflektierten Übernahme von Begriffen aus der Wirtschaft in die Schule, wie zum Beispiel Effizienz, Kostenrechnung, Bilanz oder Ressource, warnte Oberstudiendirektor Wolfgang Haas: „Wer Schüler als Kunden – oder noch viel schlim-mer – als Produkt betrachtet, wird zu einer umfassenden Persönlichkeitsbildung keinen Beitrag leisten“, betonte der Schulleiter. „Schulen und Hochschulen sind und dürfen keine Unternehmungen im engeren Sinne sein.“ Wolfgang Haas wünschte den Absolventinnen und Absolventen für die Zukunft Neugier, Experimentierfeudigkeit, Mut, Risikobereitschaft und persönliches Glück.
Auch Bebras Bürgermeister Horst Groß freute sich darüber, dass so viele junge Menschen in Bebra einen wichtigen Schritt in ihrem Leben gegangen sind. Aller-dings sprach er sich gegen bekannt gewordene Absichtserklärungen aus, weitere Zweige der Beruflichen Schulen zu verlagern: „Ich kritisiere diese Entwicklung aus-drücklich als Schwächung dieser Stadt und dieser Region, die wir so ohne weite-res nicht hinnehmen werden“, erklärte Horst Groß und wünschte den Absolventen alles Gute, Kraft, Engagement und Leistungsvermögen für ihre berufliche Zukunft. Außerdem richtete er seinen Dank an das engagierte Lehrerkollegium.


Anschließend nahmen die Klassenlehrer die Übergabe der Zeugnisse vor, wobei folgende Schüler und Schülerinnen zusätzlich Buchpräsente für beste Leistungen in ihren Klassen erhielten: Jan Bohl aus Künzell (Klasse 12 FOS A), Peer Glock aus Berka (12 FOS B), Joachim Koch aus Bebra (12 FOS D), Patrick Strauch aus Rotenburg (12 FOS E) und Daniel Döttger aus Iba (12 F0S F).
Folgende Schülerinnen und Schüler haben an den Beruflichen Schulen in Bebra die
Fachhochschulreifeprüfung bestanden: Klasse 12 FOS A und B – Schwerpunkt Maschinenbau / Elektrotechnik / Bautechnik: Elena Funkner, Sebastian Siebert, Timo Klein und Michael Trieschmann aus Bebra, Steffen Angersbach, Viktor Thies-sen und Simon Schmidt (Rotenburg), Fabian Brill, Pascal Langelüddeke, Alexan-der Schubert aus Obersuhl, Sergej Isaak und Birke Gressmann (Nentershausen), Daniel Walther (Cornberg), Tanja Loewenberger und Wahid Esmaeli aus Bad Hersfeld, Peter Wolf (Ludwigsau), Annette Nowak (Schenklengsfeld), Jan Bohl (Künzell), Richard Geringer und Timo Sennhenn aus Sontra, Miriam Rabe (Gran-denborn) sowie Peer Glock und Thomas Schuchardt aus Berka.


Klasse 12 FOS D und G – Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik: Lukas Gruszczynski, Armin Jahn, Stephan Leipholz, Alexander Missal und Sven-Torben Wiegand aus Rotenburg, Nurcan Demir (Lispenhausen), Eva Knierim (Dankerode), Roy Haddad, Joachim Koch, Gunnar Mikus und Alexander Schäfer aus Bebra, Andreas Marth (Breitenbach), Daniel Petri (Blankenheim), Andreas Funk (Hergershausen), Stefan Winter (Heinebach), Stephanie Lippardt (Wildeck-Obersuhl), Robert Heiderich (Ro-ckensüß), David Martin (Nentershausen), Aaron Schweighöfer und Lydia Vestewig aus Sontra sowie Jens Strack aus Friedewald.
Klasse 12 FOS E und F – Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung: Michaela Cas-per und Birgit Stückrath aus Baumbach, Simon Peschges und Natalia Thiessen (Heinebach), Christel Rath, Julia Mantai und Mario Curth aus Ronshausen, Timo Fey, Julia Izgin, Janina Prillwitz und Damaris Bilgic aus Bebra, Sonja Bachmann, Andreas Rothe und Daniel Döttger aus Iba, Carolin Prokopowicz (Solz), Johannes Zell, Julia Bode, Roman Conradi, Natalia Alp und Hülya Barmann aus Weiterode, Steffen Ermel, Nick Fischer, Martin Mischkowsky, Patrick Strauch, Sebastian Wagner und Angelique Birnbaum aus Rotenburg, Oxana Antropow (Mündershausen), Diana Sömmer und Katja Wagner aus Obersuhl, Michael Wirf (Hönebach), Sebas-tian Lamz (Rockensüß), Annalena Schmidt und Melanie Seehaus aus Nentershausen, Julia Czyganowsky (Altmorschen), Katja Kintopp (Eitra) sowie Christian Seyfarth aus Gerstungen.

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