Neue Kaffeeküche für das Lehrerzimmer

Wie aus der Frage nach zwei Brettern eine Kaffeeküche für das Lehrerzimmer werden kann, zeigten die Berufsschüler und Auszubildenden des Tischlerhandwerks an den Beruflichen Schulen Bebra.

Eigentlich trat Reinhard Böhm als damaliger Personalratsvorsitzender nur mit dem einfachen Wunsch nach zwei Brettern, um Kaffeetassen abstellen zu können, an seinen Kollegen Klaus Weger heran. Als Fachlehrer für Holztechnik ist er auch für die Tischler-Auszubildenden zuständig. Bei weiteren, gemeinsamen Überlegungen entstand die Idee, eine neue Kaffeeküche als lernfeldübergreifendes Projekt entstehen zu lassen. Auch sein Kollege Jörg Sprenger konnten leicht von dem Vorhaben überzeugt werden. „Die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Klasse 12 Ti (Tischlerauszubildende im dritten Ausbildungsjahr) entwickelten sofort Ideen, als wir ihnen das Projekt vorstellten“, erklärt Klaus Weger.

Gemeinsam mit Reinhard Böhm als „Kunde“ wurde ein Beratungsgespräch geführt, Maß genommen und gezeichnet. „Wie die Gestaltung von Einzelmöbeln, Möbelstücken und Systemmöbeln gehört auch die Planung der Fertigung und das Erstellen der Fertigungsunterlagen zu den Lerninhalten“, erläutert Jörg Sprenger.

Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit der Tischlerinnung und deren Obermeister, Ralf Stuckardt, bot sich zur Ergänzung der Möglichkeiten der schuleigenen Werkstatt ein Projekttag in dessen mit modernsten, computergesteuerten Holzbearbeitungsmaschinen ausgestatteten Betrieb in Wehrda an. Auch er war schnell bereit, das Projekt zu unterstützen und stellte der Berufsschulklasse und den Lehrern Frank Bachmann, Jörg Sprenger und Klaus Weger an einem Samstag seine Werkstatt zur Verfügung. Wände, Böden, Schubkästen und weitere Einzelteile entstanden wie ein Puzzle, das dann in der Bebraer Berufsschule zusammengesetzt und montiert wurde. „Noch am selben Tag fuhr uns Ralf Stuckardt mit seinen Transporter die fertigen Teile nach Bebra“, so Klaus Weger.

Es entstanden mehrere Unterschränke und ein geräumiger Hängeschrank. „Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten selbständig und konzentriert und wir bedanken uns, dass uns Ralf Stuckardt nicht nur mit Rat und Tat unterstützte“, so die Bebraer Lehrer. „Ebenso bedanken wir uns beim Landkreis für die unbürokratische Finanzierung des Materials.“

Bei den Maler- und Installationsarbeiten gingen den Tischlern noch der Hausmeister der Bebrarer Berufsschule, Dirk Meise, sowie seine Helfer zur Hand, so dass die Bebraer Berufsschullehrer nun mit Freude Kaffee kochen können.

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