Durch Erlebnispädagogik zum Schulabschluss!

Sie rückten acht Meter lange Stämme und versetzten Berge: Die Klasse des Berufsvorbereitungsjahres der Beruflichen Schulen Bebra errichtete im Hessen-Forst-Revier Obergeis am Anfang des Höllgrabens oberhalb des Hofes Erzebach eine neue Holzbrücke und legte den Zugangsweg neu an.

Von der alten Brücke und einem Weg war an sich gar nichts mehr zu sehen. Aber die Schülerin und Schüler des Berufsvorbereitungsjahres der Beruflichen Schulen Bebra nahmen die Herausforderung an: Nach dem Abriss der alten Brückenreste bauten sie eine Brücke neu auf und legten auch den Weg neu an. Spaziergänger und Wanderer können den Weg an und vor allem über den Höllgrabens nun wieder entspannt nutzen.

„Seit einigen Jahren finden an den Beruflichen Schulen Bebra in den Besonderen Bildungsgängen zur Berufsorientierung wie zum Beispiel dem Berufsvorbereitungsjahr oder der EIBE-Maßnahme erlebnispädagogische und berufsbezogene Projekte statt“, erläutert der Klassenlehrer Mustafa Metin. „Außer dem fachlichen Lernen dienen sie zur Bildung einer Klassengemeinschaft.“ Mehrere Wochen lang wurde der Unterricht von der Schule in den Wald verlegt. Nun fand die feierliche Übergabe statt.

In diesem Schuljahr wurde der Klasse mit elf Jungen und einem Mädchen die Aufgabe gestellt, eine acht Meter lange Holzbrücke im Wald von Obergeis zu rekonstruieren. Unter Anleitung der Lehrkräfte für Fachpraxis Frank Bachmann und Mustafa Metin wurde diese Arbeit mit heimischen Baumarten und Resthölzern umgesetzt, die beim vorausgegangenen Baumeinschlag während der maschinellen Aufarbeitung im Wald verblieben waren.

Im ersten Schritt wurde die alte „Lederne Brücke“ abgerissen, die Brückenwiderlager mit Spaten und Spitzhacke in den Hang geschlagen. Als tragende Teile der Brücke bilden die acht Meter langen Tragstämme mit einem Durchmesser von einem halben Meter. Auch hiervor hatten die Schüler keine Angst: Mit Handseilwinden zogen sie sie an Ort und Stelle. Die Stämme für die Lauffläche mussten aus dem Wald herausgezogen werden. Nach dem Zuschneiden nagelten sie die Schüler auf die Tragbalken.

Auch beim Anlegen des Zugangswegs war Handarbeit – diesmal mit Spitzhacke und Spaten - angesagt: Etwa acht Kubikmeter Erde und entsprechende Gesteinsbrocken trugen die Schüler von dem fünf Meter hohen Hang ab.

„Das Ergebnis aller Anstrengungen ist eine stabile und optisch sehr ansehnliche Brücke, die aus den Beständen des Waldes errichtet wurde“, freuten sich auch Revierleiter Michael Seehafer und Forstwirtschaftsmeister Erwin Spill. Sie bedankten sich während der feierlichen Übergabe vor Ort für den großen Einsatz bei den fleißigen Schülern sowie ihren Lehrern, die ihre Schüler natürlich tatkräftig unterstützten.

Als Vertretung der Schulleitung nahm Abteilungsleiter, Dr. Ulrich Schneider, an der Übergabe teil. Auch er war von der Arbeit der Schüler sehr angetan. Er lobte, dass die Schüler an diesem Projekt sich und anderen bewiesen haben, was sie leisten können und wünschte ihnen viel Erfolg für ihre weitere Laufbahn.

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