Nein zu Hitler!

Die gleichnamige Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung kann noch bis zum 17. September in Beruflichen Schulen Bebra besichtigt werden.
Vor 77 Jahren fand mit der Machtergreifung der Nationalsoziallisten eines der einschneidensten Ereignisse in der Geschichte Deutschlands statt. Die Zahl derer, die über die Geschehnisse berichten können oder Berichte weiter geben können, wird immer geringer. Umso mehr gilt es, an die schlimmen Ereignisse zu erinnern.

 In der Aula der Beruflichen Schulen Bebra kann derzeit eine Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung besichtigt werden, die an die Machtergreifung des nationalsozialistischen Regimes, die Zerschlagung der Freien Gewerkschaften und das Verbot der Sozialdemokratischen Partei im Jahr 1933 sowie die Widerstandsbewegungen erinnert.
Trotz der Zerschlagung und Enteignung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der Gewerkschaften sowie der Verfolgung, Verhaftung und Ermordung derer Mitglieder gelang es der SPD und den Gewerkschaften, im Exil in der Illegalität Widerstandsstrukturen aufzubauen und ihre politische Arbeit fortzusetzen. „Dies ist in erster Linie der Verdienst Tausender Mitglieder, die bereit waren, ihre Freiheit und ihr Leben zu riskieren. Ihr mutiges Handeln steht daher im Mittelpunkt unserer Präsentation“, erklärte Hans-H. Duncke von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn, der die Einführungsrede zur Ausstellung hielt.
Diese zeigt vor allem drei große Themenblöcke: die Zerschlagung von Sozialdemokratie und Freien Gewerkschaften im Frühjahr 1933, den sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Widerstand sowie die Rolle des Exils bis zu Kriegsbeginn und den Widerstand während des Krieges sowie die programmatische Diskussion über den demokratischen Neuaufbau Deutschlands in der Nachkriegszeit. Auch zum Charakter und des Aufbau des NS-Herrschaftssystems, des Terrorapparats und die Auswirkungen des Krieges gibt es Informationen. Verdeutlicht werden die Umstände und die Geschichte des Widerstands anhand der Biographien von zwölf Einzelpersonen. „Hierbei handelt es sich nicht um eine wertende Hervorhebung. Sie stehen für viele andere, die hier nicht erwähnt werden können“, erläutert Hans-H. Duncke. Im zweiten Teil der Ausstellung wird anhand von Fotos und Dokumenten die Formierung des Widerstands im Exil gezeigt. Nicht vergessen wollte die Friedrich-Ebert-Stiftung die Sozialdemokraten mit jüdischer Herkunft, die der Verfolgung doppelt ausgesetzt waren: als Gegner des Nationalsozialismus und aus rassistischen Gründen.
In ihren Grußworten drückten der Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, Bebras Bürgermeister Horst Groß, der Landtagsabgeordnete Dieter Franz sowie Holger Kindler vom DGB (Region Nordhessen) ihre Achtung und Dankbarkeit gegenüber denen aus, die damals Widerstand leisteten. „Niemals darf uns das Bewusstsein dafür verloren gehen, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind“, betonte Dr. Karl-Ernst Schmidt.
„Viele sollen die Möglichkeit haben, glaubwürdigen Vorbildern nachzuspüren und angeregt durch deren beherztes Engagement in dunkelster Zeit sich selbst befragen, wer mein Nächster ist“, erhofft sich Udo Möller, Pfarrer und Religionslehrer an den Beruflichen Schulen Bebra, auch aus der Öffentlichkeit regen Zuspruch für die Ausstellung, die er gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie Dienstag 14.00 bis 17.00 Uhr. Die Ausstellung dauert bis zum 17. September an.

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