Parallel zur Fachkraft und zum Ingenieur

Durch eine hessenweite Kooperation eröffnet sich für die Auszubildenden zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik eine neue, attraktive Möglichkeit: Sie können parallel zu ihrer dualen Ausbildung an der Kasseler Universität studieren und so in kürzester Zeit Bauingenieur werden.

 Um den neuen Ausbildungsgang realisieren zu können, wurde zwischen dem Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, der Universität Kassel und den Beruflichen Schulen Bebra ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Wolfgang Scherz, Präsident der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Professor Dr. Rolf-Dieter Postlep, Präsident der Universität Kassel, und Wolfgang Haas, Schulleiter der Beruflichen Schulen Bebra, sind sich einig, dass die Verknüpfung der Ausbildung mit dem Studium nur Vorteile bringen kann. Professor Postlep bringt es auf den Punkt: „Fachkräfte für Straßen- und Verkehrswesen bringen aus ihrer Ausbildung bereits eine technische Grundqualifizierung mit, die ideal auf das Ingenieurstudium vorbereitet. Zudem haben sie bereits Kenntnis von der Praxis der Ingenieurarbeit in Planung, Bau und Betrieb von Straßen. Für die Studierenden liegen die Vorteile zudem in der Verkürzung der Ausbildungs- und Studienzeiten sowie dem Verdienst bereits während der Ausbildung. Die Absolventen nehmen eine Entwicklung zum Top-Fachmann bei einem großen Mobilitätsdienstleister des Landes Hessen.“

Parallel zu ihrer dreieinhalb-jährigen Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik besuchen die Auszubildenden beziehungsweise Studierenden bereits die Universität Kassel, wo sie innerhalb von fünf Jahren und sieben Monaten den Abschluss „Bauingenieur“ (Bachelor of Sience) erwerden. Ein weiterführendes Vertiefungsstudium von drei Semestern zum „Master of Sience“ ist möglich. Die Zusammenarbeit beschränkt sich aber nicht nur auf Organisatorisches, denn auch eine curriculare, lehrplanbezogene Zusammenarbeit wird angestrebt.

„Bereits heute ist das Ausbildungsniveau der Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik, die in der Rotenburger Aus- und Fortbildungsstätte und den Beruflichen Schulen Bebra gemeinsam ausgebildet werden sehr hoch“, betonen Reinhold Kempf, der Leiter der Aus- und Fortbildungsstätte in Rotenburg, wo hessenweit die Ausbildung stattfindet, und der Schulleiter der Beruflichen Schulen Bebra, Wolfgang Haas. „Wir tragen unseren Teil dazu bei, dass die Inhalte des Lehrplans optimal aufeinander abgestimmt werden.“

So gewann die Bebraer Berufsschulklasse kürzlich den bundesländerübergreifenden Wettbewerb „Brücken verbinden“.

Wolfgang Schwerz räumt den Absolventen gute Chancen zur Übernahme ein: „Als Arbeitgeber können wir zur Deckung unseres Ingenieurbedarfs auf Bauingenieure zurückgreifen, die unsere Verwaltung und die Karrieremöglichkeiten bei uns bereits kennen gelernt haben. Ohne Zweifel stellt dies in den nächsten Jahren einen nicht zu unterschätzenden Vorteil im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs dar.“

Für das Ausbildungsjahr 2008 wurden sämtliche 21 neuen Ausbildungsplätze für das duale Studium geöffnet. Qualifizierte Interessenten können sich kurzfristig noch bei einem der Ämter für Straßen- und Verkehrswesen (Adressen unter www.hsvv.hessen.de) bewerben. Weitere Informationen sind bei der Aus- und Fortbildungsstätte Rotenburg, Telefon 06623/811200 (Reinhold Kempf) und der Universität Kassel, Telefon 0561/8042616 oder 8042615 (Prof. Dr. Ing. Volkhard Franz) oder bei den Beruflichen Schulen Bebra, Telefon 06622/7493 (Wolfgang Haas) erhältlich.

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