Studierende machen sich fit für die Praxis

Wie eng Theorie und Praxis zusammen liegen, zeigen die Studierenden der Bebraer Technikerschule. Die Planung und Konstruktion sowie die anschließende Herstellung und Montage praxisbezogener Projekte ist fester Bestandteil der Technikerausbildung. Nach monatelanger Arbeit parallel zum regulären Unterricht und ihrer beruflichen Tätigkeit stellten die Studierenden der Technikerschule an den Beruflichen Schulen in Bebra nun die Ergebnisse vor.

Die Studierenden befassten sich mit einer Nachführeinrichtung für eine Photovoltaikanlage, dem Ausbau und der Optimierung einer Erodiermaschine für unterrichtliche Zwecke, einer Chromatieranlage zur Vorbehandlung von Werkstücken sowie der Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) zu einem Verfahren in der Medizintechnik.

„Die Projektgruppen arbeiten nach Möglichkeit direkt mit der heimischen Wirtschaft zusammen. Sie werden je nach Art des Projekts materiell oder auch finanziell unterstützt“, erläutert Studiendirektor Dr. Ulrich Schneider, der Leiter der Bebraer Technikerschule. „Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang bei der B. Braun Melsungen AG und der Kirchner Solar Group GmbH für die gute Kooperation.“

„Allerdings befassten sich diesmal mehrere Gruppen mit der Umsetzung schulischer Projekte, die in großem Maße durch den Förderverein der Beruflichen Schulen Bebra unterstützt wurden“, betont Dr. Schneider.

Zu den Projekten gehört jeweils auch eine umfangreiche Dokumentation mit den Konstruktionsgrundlagen, Berechnungen und Zeichnungen. Zudem müssen die Projektgruppen ihre Ergebnisse in Form einer Präsentation vorstellen.

Die große Praxisnähe der Projekte wurde von den betreuenden Lehrkräften der Technikerschule gewürdigt. „Hier zeigen sich noch einmal die Bedeutung der Projekte und Qualität der Ausbildung für den betrieblichen Alltag“, so Dr. Ulrich Schneider.

Ein neuer berufsbegleitender Lehrgang der Fachschule für Technik, Fachrichtung Maschinentechnik startet im August 2010. Anmeldungen sind noch bis Ende April möglich. Interessenten können sich bei den Beruflichen Schulen Bebra informieren und anmelden:

Informationen und Formulare

Die Projekte der angehenden Maschinenbautechniker

Die Projektarbeiten der Bebraer Technikerschule werden meistens auch genutzt, um konkrete technische Probleme zu lösen oder bestehende Anlagen zu verbessern und auszubauen.

Schon länger besteht die sogenannte „Solartankstelle“ für Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor und bildete einst den Ursprung zu den inzwischen vielfältig ausgebauten Möglichkeiten an den Beruflichen Schulen Bebra, den Schülerinnen und Schülern alternative Energien näher zu bringen. Jedoch war die Technik der nachgeführten Photovoltaikanlage etwas in die Jahre gekommen. So lag es nahe, dass sich eine Gruppe der angehenden Techniker damit beschäftigte, die Anlage grundlegend zu modernisieren. So wurde eine neue Dreh- und Schwenkeinrichtung mit entsprechenden Sensoren und Elektronik realisiert, die das Solarpanel optimal zur besten Sonneneinstrahlung ausrichtet und bei zu starkem Wind in eine waagrechte Position führt.

Mit dem funkenerosiven Abtragen zur Bearbeitung von metallischen Werkstücken beschäftigte sich die zweite Projektgruppe. Es galt, eine bestehende Funkenerosionsmaschine hinsichtlich ihrer Funktionen zu optimieren, Elektroden herzustellen sowie die günstigsten Maschineneinstellungen zu ermitteln, um die Maschine im Unterricht einsetzen zu können.

Die dritte Gruppe präsentierte eine Chromatieranlage, die bei B. Braun in Melsungen zur Vorbehandlung von Werkstücken eingesetzt wird. Durch diese Anlage werden zeitaufwändige und personalintensive Arbeitsabläufe automatisiert und die hohen Qualitätsanforderungen in der Medizintechnik unterstützt.

Das vierte Projekt beschäftigte sich ebenfalls mit einem Verfahren in der Medizintechnik. Noch wurde die entwickelte Anlage nicht in den praktischen Betrieb integriert. Doch das im Rahmen dieses Projekts notwendige umfangreiche Verfahren der Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) verdeutlichte den angehenden Technikern, vor welchen Herausforderungen technische Innovationen im Gesundheitsbereich stehen.

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