Umwelt - Schule


Bereits in den 80er Jahren wurden die Auswirkungen des steigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Umwelt diskutiert. Daraus entstanden die ersten Initiativen an unserer Schule, das Thema „regenerative Energien“ zum Gegenstand von Unterricht zu machen: Schüler aus verschiedenen Berufsfeldern bauten Solarzellen auf einem drehbaren, der Sonne nachführbaren Ständer auf. Diese so genannte Inselanlage wurde zum Laden von Batterien für das erste schuleigene Elektrofahrrad verwendet.
2002 wurde das Solarhaus nach etwa fünf Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Auf dem Haus sind 2 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2 kWp montiert. Schon damals war es dem Schulleiter Wolfgang Haas wichtig, dass alle Klassen der Schule das Solarhaus in den Unterricht einbeziehen.
Die relativ lange Bauzeit erklärt sich durch die pädagogische Zielsetzung: Projektorientiertes Arbeiten, Bauen unter ökologischen Gesichtspunkten, berufliche Umweltbildung sowie die Umsetzung energiesparender Konzepte und Techniken standen dabei im Vordergrund. Auch hierbei waren Schüler/innen aus verschiedenen Berufsfeldern beteiligt. Sie planten, konstruierten und bauten einen großen Teil des Hauses selbst. Es wurde aber auch Hilfe von außen angenommen. Die bestehenden Kontakte und die örtlichen Nähe zur Lehrbaustelle der Kreishandwerkerschaft halfen dabei ebenso wie die Investitionen der damaligen EAM (heute E-on-Mitte) und der Preußenelektra.
Wir haben zwei 1kWp-PV-Anlagen und veröffentlichen deren Erträge mit „Erneuerbare Energien sichtbar machen“ im Eingangsbereich der Schule. Seit 2011 sind der Förderverein und Kollegen der Beruflichen Schule in Bebra Mitglieder der Geno-Scolar, einer Solar-Genossenschaft unserer Region, die eine 28kWp-PV-Anlage auf einem der Schulgebäude errichtet hat. Auch diese Erträge werden über einen 42’’-Monitor für alle Schülerinnen und Schüler sichtbar dargestellt.


Nachfolgend können Sie sich über unsere Aktivitäten in diesem Bereich in verschiedenen Jahren genauer informieren...

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[yt_toggle_box_item yt_title="2009" background="#77c701" color="#fff" icon="" ] Bei einer Berufsschule liegt, auf Grund der technischen Ausbildungsberufe, ein großer Schwerpunkt im Bereich der regenerativen Energieformen. Dies hat natürlich einen starken Einfluss auf den regulären Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Chemie, Biologie) in den Vollzeitklassen des Beruflichen Gymnasiums, der Fachoberschule, der Berufsfachschule und der Fachschule für Technik. Es zeigte sich aber, dass der 2002 geäußerte Wunsch des Schulleiters, alle Schüler/innen zu erreichen, immer schwerer zu verwirklichen war. In 2008 gab es nur noch 5 Schüler in der Solar-AG. So wurde in 2008 ein neues Projekt ins Leben gerufen: „LumiSol“, das alle Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schule Bebra an die Photovoltaik heranführt.

Sensibilisierung und die Entwicklung eines Grundverständnisses sind das Ziel dieser 4-stündigen Unterrichtseinheit. Nach einer Vorbereitung durch den Politikunterricht können die Schüler in verschiedenen Stationen

  • sich neues Wissen über die Funktion von Solarzellen erarbeiten (Kennlinie, Abschattung, Beleuchtungsstärke verschiedener Lichtquellen, Schaltung von Solarzellen zu Modulen, Messungen am realen Modul),
  • Energie „erfahren“ (Ergometer, Fahrrad treibt einen Generator an),
  • das Solarhaus und die Solartankstelle erkunden (Aufbau einer PV-Anlage, Tageskurve, Jahresstatistik, Kosten-Nutzen-Betrachtung, Solarkonstante, Solaratlas Deutschland, Pedelec). "LumiSol" wurde verpflichtend für alle Schüler/innen in den Stundenplan mit aufgenommen. Mit diesem Projekt haben wir uns zum ersten Mal als Umweltschule beworben und sind 2009 zum ersten Mal ausgezeichnet worden.

Einen Antrag auf Auszeichnung als "UmweltSchule" gab es nicht, da wir von Mitarbeitern des Umweltbildungszentrums Licherode besucht und begutachtet wurden. [/yt_toggle_box_item]

[yt_toggle_box_item yt_title="2010" background="#77c701" color="#fff" icon="" ] Eingereicht wurde im Jahr 2010 ein Projekt, um die Auszeichnung als "UmweltSchule" zu erhalten:

Die Studierenden der Fachschule Technik - Fachrichtung Maschinenbau haben für die alte PV-Inselanlage mit Nachführung eine weitgehend neu konzipierte PV-Anlage (200 W), die dem Verlauf der Sonne nachgeführt wird, aufgebaut. Dazu gehörte die Konstruktion und Ausführung eines Antriebssystems, das Erstellen einer Steuerung für die Sonnennachführung, Dokumentation und Präsentation der neuen Anlage. Die überschüssige Energie treibt eine Teichpumpe an, die zur besseren Sauerstoffversorgung des Schulteichs beiträgt.

Eine weitere Aktivität im Jahr 2010 war die Fortführung von LumiSol.
 

Rückmeldungen aus dem  „LumiSol“-Kurs ergaben, dass die Schülerinnen und Schüler auch an anderen regenerativen Energien interessiert sind. Daraufhin hat die Solar-AG 2010 ein 300-W-Windrad auf dem Schuldach aufgestellt. Dies ist eine 12-V-Inselanlage, die zwei Klassenräume mit der Energie für LED-Tafelbeleuchtungen versorgt. Damit gibt es bei vielen Klassen einen Anknüpfungspunkt, um über erneuerbare Energien und den effizienten Umgang mit Energie zu sprechen. [/yt_toggle_box_item] 

[yt_toggle_box_item yt_title="2011-2012" background="#77c701" color="#fff" icon="" ] Fachlehrer haben für die Berufsfachschule Mechatronik eine Lernsituation „Ultraleicht-Mobil“ zur Teilnahme am Hessen SolarCup entwickelt, mit der sie die laut Rahmenlehrplan notwendigen Kompetenzen der  Schüler und Schülerinnen fördern und darüber hinaus die Umweltbildung im Unterricht implementieren. Fertigung mit handgeführten Werkzeugen und Maschinen oder Grundschaltungen elektrischer Bauelemente können an diesem Lernträger erarbeitet werden. Aber auch die sozialen Kompetenzen, wie die Teamarbeit oder das fächerübergreifende Lernen, kommen dabei nicht zu kurz, da die Schüler und Schülerinnen die Fahrzeuge in Gruppen bauten und notwendige Plakate im Politik- oder im Deutschunterricht erarbeiteten.

Für die Oberstufenschüler/innen wurde der neue Kurs "Produktdesign" eingeführt. Dies ist ein Kurs im sprachlich-künstlerischen Aufgabenfeld der Qualifikationsphase im Beruflichen Gymnasium. Die Schüler und Schülerinnen der Q1/Q2 beschäftigen sich darin mit unterschiedlichen Projekten rund um die regenerativen Energien. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Photovoltaik. Ziel des Kurses ist es, dass die Schülerinnen und Schüler zum einen Produkte entwickeln, sich aber auch für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen einsetzen und als Botschafter dieses Verhalten in die Öffentlichkeit tragen. Bisher fertig gestellt wurden ein SolaRobot sowie ein SolarMobil zur Teilnahme am HessenSolarCup (2011 sowie 2012), Planung und Zeichnung eines Plus-Energiehauses mit ArchiCad, Planung und Bau eines Wasserrades zur Teilnahme am Wettbewerb "ENERGIEgeladen" der Ingenieurkammer Hessen und die Umstellung der Steuerung der nachgeführten Solaranlage der Beruflichen Schulen in Bebra.

Außerdem wurde das "LumiSol"-Projekt in dem genannten Zeitraum fortgeführt. [/yt_toggle_box_item]

[yt_toggle_box_item yt_title="2013-2014" background="#77c701" color="#fff" icon="" ] Durch die Umstellung des Verfahrens Umweltschule sowie die Größe der laufenden Projekte haben wir es 2013-2014 nicht geschafft, die Bewerbungsunterlagen einzureichen. Trotzdem haben wir weiterhin im Sinne der Umweltschule gearbeitet:

Idealerweise könnte alles, was mit regenerativer Energienutzung zu tun hat, in unserem bestehenden Solarhaus stattfinden. Leider war es aber zu klein für eine Klassenstärke von 20 Schülerinnen und Schüler. Außerdem standen die ersten Sanierungsarbeiten an. Eine kreative Kollegin der Bauabteilung hat sich dem Problem angenommen und mit ihren Schülern und Schülerinnen der Fachoberschule Bautechnik eine Vision entwickelt: Der Umbau und die Erweiterung des Solarhauses zum Solarzentrum der Beruflichen Schulen Bebra. Im 1. Bauabschnitt wurde das bestehende Gebäude saniert und erweitert. Die Schülerinnen und Schüler entwarfen dazu die Bauzeichnungen sowie die Detailplanungen, holten die ersten Angebote ein und stellten ihre Vorschläge dem Förderverein, der Schulleitung und der Öffentlichkeit vor. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer und Lehrerinnen der Fachbereiche Bau, Holz, Metall, Elektro, Maler und Gestaltung in Zusammenarbeit mit der Lehrbaustelle und der Innung des Bauhandwerks haben dann die Sanierung und Erweiterung durchgeführt. Das neue Solarhaus wurde Anfang Dezember 2013 nach einer Planungs- und Bauzeit von 1,5 Jahren offiziell eingeweiht.


"LumiSol" ist seit dem Beginn der Umbauarbeiten am Solarhaus ausgesetzt. Nach abgeschlossener Sanierung soll das Projekt aber abgeändert weiter geführt werden.

Im Kurs Produktdesign wurde das bestehende ferngelenkte Solar-Mobil, mit dessen Bau 2011/12 begonnen wurde, umgebaut und verbessert, ebenfalls zur Teilnahme am Hessen SolarCup. In 2014 wurde das Fahrzeug ausschließlich über das Modul angetrieben, um auch an der RC-SolarCAR Challenge in Österreich teilzunehmen. Eine andere Projektgruppe plante und betreute einen Sachunterricht Schwerpunkt Technik mit Schüler/innen der umliegenden Grundschulen zum Thema Solarenergie. Mit diesem Projekt wollen wir außerhalb unserer Schulgemeinde Grundschullehrer/innen dabei unterstützen, im Werkunterricht mehr technikorientiert zu arbeiten. Im Schuljahr 2012/2013 sowie 2013/14 sind jeweils ca. 70 Grundschülerinnen und Schüler der Grundschule Bebra zu Gast in unseren Werkstätten gewesen und haben unter der Anleitung der BG-Technikschüler jeder ein Solarboot gebaut. 14 Tage später fand dann Bebras erste Sonnenbootregatta in 2013 sowie die zweite in 2014 auf unserem Schulhof statt. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass Schülerinnen und Schüler des BG-Wirtschaft diese Veranstaltung organisiert und durchgeführt haben. Eine dritte Projektgruppe baut einen handelsübliches Bobby Car so um, dass ein Grundschüler damit einen Geschicklichkeits-Parcour fahren kann. Das bedeutet, dass er elektrisch angetrieben wird, ein Gaspedal und eine Bremse bekommt, der Rahmen verstärkt werden muss usw. [/yt_toggle_box_item]

[yt_toggle_box_item yt_title="2015-2016" background="#77c701" color="#fff" icon="" ] An den bisherigen Projekten kann man gut erkennen, dass sich die Unterrichtsqualität an den Beruflichen Schulen Bebra Schritt für Schritt im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens verbessert. Wir schaffen es mittlerweile, nicht nur den ökologischen Aspekt der Nachhaltigkeit im Unterricht einfließen zu lassen, sondern verknüpfen ihn mit dem sozialen Aspekt, indem wir immer mehr Schülerinnen und Schülern die Chance geben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten daran teilzunehmen. Für den Durchgang Umweltschule 2015-2016 ist die Teilnahme wieder geplant. Dafür steht auch eine Fortbildung/Treffen der Umweltschulen am 25.11.2014 im Umweltbildungszentrum (betreuende Einrichtung für Umweltschulen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowie Werra-Meißner-Kreis) an. [/yt_toggle_box_item][/yt_toggle_box] 

 

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