Raus aus den Laborräumen, rein ins Berufsleben!

Zum Schuljahresende platzte die Eingangshalle der Beruflichen Schulen Bebra mal wieder aus allen Nähten: Viele Eltern, Freunde, Verwandte und weitere Gäste begleiteten die Fachabiturienten zu ihrer Verabschiedungsfeier. 92 Absolventen bekamen nach der bestandenen Prüfung ihr Zeugnis über die allgemeine Fachhochschulreife – den zweithöchsten Schulabschluss in Deutschland - und damit das Recht, ein Studium zu beginnen oder eine andere gehobene Laufbahn einzuschlagen.

 Angesichts der sich im Vergleich zum Vorjahr drastisch geänderten wirtschaftlichen Lage ermunterte Schulleiter Wolfgang Haas die Fachabiturienten, trotz der Krise daran zu glauben, dass sich die Welt zum Besseren verändern lässt, und den Willen zu haben, mitzuwirken. „Wir brauchen kluge, innovationsfreudige, riskiobereite und kreative und vor allem optimistische junge Menschen“, sagte Wolfgang Haas.
Nach guter Tradition, hielt einer der Lehrer die Festrede. Zu einem virtuellen Rundgang durch die wichtigsten Laborräume des Lebens lud Reinhard Böhm ein. Er führte in seiner Rede die Anwesenden gedanklich in die Laborräume, in denen er sich auskennt und beschrieb sich tiefgründig, aber auch mit etwas Humor und Satire. Die Zuhörer gingen mit ins philosophisch-ethische Labor mit der eigentlichen Sinnsuche des Lebens, ins Labor der Politik - „Was ist es, das die Welt, die Gesellschaft am Brodeln hält?“ - und sie folgten ins Labor für Sprache und Dichtung: „Texte als Reagenzie – zum Reagieren; Texte, die sie - wohl mit voller Überzeugung – nicht oder sogar nie von sich aus gelesen hätten, dann aber gerne angenahmen!“
Reinhard Böhm verwies auch auf andere Laborräume wie die für Technik, für Informatik, für Volkswirtschaft oder für Betriebswirtschaft, nicht zu vergessen das Labor für Gestaltung und natürlich das Praktikum. „Das sind Lern-Räume, die sie mit anderen Lehrern betreten haben. Ich hätte dort einiges übersehen, vielleicht auch umgestoßen. Andere können das besser, sie haben den Kollegen über die Schulter geschaut und ihnen viel zu verdanken.“
Reinhard Böhm warf auch noch einen Blick in ein nicht vorhandenes Labor: das Labor für Höflichkeit und Respekt. Eigene Übungsstunden für Pünktlichkeit, Arbeitssorgfalt, Fleiß und gutes Benehmen wünschte sich Reinhard Böhm, verwarf die Pläne aber wieder und betrachtete die Schüler als Lebenskünstler: „Nach der langen Nacht vor dem Flachbildschirm noch in akrobatischer Weise Schultasche, Kaffee und Brötchen durch den Flur zu balancieren und ohne den Kaffee auszuschütten auf ihrem Stuhl zu landen – das könnte ich nicht. So ist mein Ärger in Bewunderung umgeschlagen.“
Böhm rief den Abiturienten abschließend zu: „Nun aber raus aus den Labors, rein in Firmen, ins Studium und in die Weiterbildung schlechthin, sie dauert ein Leben lang an!“
Bebras Bürgermeister, Horst Groß, überbrachte die Glückwünsche der Stadt Bebra: Er lobte die Beruflichen Schulen Bebra für ihr Engagement auch und im Besonderen im Hinblick auf die Einrichtung des Beruflichen Gymnasiums.
Viel Beifall erntete Georgi Davidow. Er umrahmte die Feier mit klassischen Musikstücken mit Klavier. 

Die Absolventen

Im Anschluss an die Festreden nahmen die Klassenlehrer die Übergabe der Zeugnisse vor, wobei folgende Schüler und Schülerinnen zusätzlich Buchpräsente für beste Leistungen in ihren Klassen erhielten, die vom Förderverein der Schule gestiftet wurden: Marcel Bohn, Kathleen Siefert, Maren Kristin Iffland, Viktor Rutkowski, David Cavas, Nadja Baldszuhn, Inken Niebuhr, Gianna Möller. Andreas Yilmaz und Björn Fromm erhielten als Dank für ihr Engegament in der Schülervertretung ebenfalls ein Buchgeschenk.

Folgende Schülerinnen und Schüler haben an den Beruflichen Schulen in Bebra die Fachhochschulreifeprüfung bestanden: Klasse 12 FOS A – Schwerpunkt Maschinenbau / Elektrotechnik / Bautechnik: Gerald Fehr, Tobias  Hofmann, Norbert Wild, Kristina Schmidt und Nils Schwarz aus Rotenburg, Benjamin Kuhnsch (Cornberg), Felix-Wolfgang Heyer (Friedewald), Jonas Pascal Wienand, Jonas Jähnert, Martin Riemann, (Alheim), Florian Schäfer (Kleinensee), Florian Brandau (Schemmern) und Marcel Hesse aus Eschwege.

Klasse 12 FOS B: Organisationsform B (Absolventen mit zuvor abgeschlossener Berufsausbildung), Schwerpunkte Maschinenbau / Elektrotechnik / Bautechnik / Wirtschaft und Verwaltung: Lara Kornhaaß und Christian Kraus aus Bebra, David Dittmar (Breitenbach), Alexej Laukart und Susann Friedrich (Rotenburg), Marcel Bohn (Langenhain), Martin Landau (Cornberg), Nico Melchert (Bad Hersfeld), Kai Gabriel (Asbach), Maren Kristin Iffland (Friedewald), Christian Sacco (Sontra), Michael Bruck und Kathleen Siefert (Gerstungen) und Stefanie Schröder aus Berka.

Klasse 12 FOS D – Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik / Wirtschaft und Verwaltung: Amanuel Bilgic, Philipp Wagner, Christin Heinz und Johanna Lingelbach aus Bebra, Sarah Leibrich, Madeleine Willich und Felix Sandrock aus Rotenburg, Alexander Häde (Heinebach), Björn Fromm (Ronshausen), Katharina Gering, Johanna Schmauch (Weiterode), Franziska Hollstein (Gilfershausen), Sarah Schubert (Süß) und Moritz Kreuzberg aus Hönebach.

Klasse 12 FOS E – Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung: Anette Baum (Obersuhl), Christian Eimer und Tobias Küch aus Ronshausen, Fabian Günther, Anastasia Stenzel, Anna-Lena Walther (Nentershausen), Maximilian Krall (Rockensüß), Katharina Kurz, Christian Orth (Rotenburg), Alexander Josua Rudolph (Hönebach), Wim Schwabe (Bosserode), Martin Strasser, Katharina Ullmann (Richelsdorf), Andreas Yilmaz, Ebru Kirci (Bebra), Florian Zies (Gilfershausen).

Klasse 12 FOS F – Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung: Sina Barth aus Atzelrode, Simon Becker, Olga Gorr, Jonas Troch, Ann-Kathrin Weinert, Marc Wenderoth und Sabine Wolf aus Lispenhausen, David Cavas. Michael Kruppa und Viktor Rutkowski (Bebra), Alena Kolitsch (Solz), Lena Krapf, Madelaine Krökel, David Leibrich, Alexander Müller, (Rotenburg), Janina Schmoll (Niederellenbach) und Luisa Schönecker aus Bergheim.

Klasse 12 FOS G – Schwerpunkt Gestaltung: Nadja Baldszuhn, Inken Niebuhr, Jan Profe und Torsten Swierowski aus Rotenburg, Louisa Bezela (Heinebach), Gianna Möller (Ronshausen), Lisa Oberweiler (Baumbach), Helene Pankratz (Niederellenbach), Marie-Theres Reidelbach (Oberellenbach), Jonas Ringler (Kathus), Lisa Schnabel (Lispenhausen), Esther Schmidt (Niederaula) sowie Andreas Schulz aus Herleshausen.

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