Neue Ladestation für Elektrofahrrad der Solar-AG

Es geht auch ganz ohne CO2: Das Elektrofahrrad der Solar-AG an den Beruflichen Schulen Bebra wird demnächst an einer neuen Solartankstelle „betankt“.

Wer kennt sie nicht? – Fahrräder mit Hilfsmotor oder Motorfahrräder, so genannte Mofas. Meist werden damit kleine Zweiräder in Verbindung gebracht, die durch die Gegend „knättern“. Deren Zweitaktmotoren sind nicht selten für einen üblen Geruch und auch für sichtbare Abgase verantwortlich.

Doch es gibt auch „echte“ Fahrräder mit Hilfsmotor - also herkömmliche Fahrräder, bei denen der Fahrer in die Pedale treten muss, aber Hilfe von einem kleinen Motor bekommt. Neben einer Variante mit benzinbetriebenem Motor, gibt es auch einen Elektroantrieb!

Angenehm leise und ohne Abgase rollt der Fahrer damit durch die Gegend und wird an anstrengenden Passagen unterstützt. Ist der Akku leer, wird an der nächsten Steckdose getankt. Trotz dem, dass durch die Verwendung eines Elektroantriebs schon der CO2-Ausstoß reduziert wird, war es den Schülern der Arbeitsgemeinschaft für Solartechnik und ihrem Lehrer Hans-Gerd Ellrich noch nicht genug. Sie wollten ein CO2-freies Mobil und beteiligen sich damit natürlich auch am CO2-Sparer-Wettbewerb.

Schon seit über zehn Jahren sammeln Lehrer und Schüler der Beruflichen Schulen in Bebra Erfahrungen mit alternativen Energieformen und speziell mit der Solartechnik. Daraus ist das recht ansehnliche Solarhaus entstanden. „Angefangen haben wir damals mit einer kleinen Fotovoltaikanlage, an die auch ein Fahrrad angeschlossen werden konnte“, berichtet Hans-Gerd Ellrich. „Die Anlage wurde zwischenzeitlich in das Solarhaus eingebunden und liefert nun Strom für Ventilatoren sowie andere Geräte.“

So entschied sich die Arbeitsgemeinschaft, eine neue Ladestation für Elektrofahrräder zu bauen, bei der auch der Fortschritt der Technik berücksichtigt werden sollte. Christian Angersbach, Alexander Löwen, Tobias Margraf, Benny Pfaff und Dirk Seifferth zeigten sich engagiert und beteiligten sich an dem Projekt. Zunächst stand die Prüfung des vorhandenen Solarmoduls im Pflichtenheft. Es folgten die Inbetriebnahme des Ladereglers sowie die Konstruktion und Fertigung eines Gestells für das Solarmodul, das auf dem Dach der Metallwerkstatt installiert werden soll. Auch die Funktionsfähigkeit des vorhandenen Elektrofahrrads wurde überprüft. „Wir sind darauf gekommen, dass die Anschaffung eines neuen Fahrrads mit aktueller Technik sinnvoll ist. Bei dem Vorhaben will uns auch der Förderverein der Schule unterstützen“, erklärt Hans-Gerd Ellrich. Die alten Bleiakkus werden dann durch Nickel-Metallhydrit-Akkumulatoren ersetzt, die eine längere Lebensdauer haben und effektiver arbeiten. Zudem wird die Antriebstechnik kompakter sein. Mit einer Akku-Ladung können je nach Streckenbeschaffenheit und Geschwindigkeit bei 15 bis 25 Kilometer pro Stunde etwa 20 bis 40 Kilometer zurückgelegt werden.

Damit auch der Strom genutzt werden kann, der zwischen den Ladezeiten produziert wird, wird noch an einem „Puffer-System“ gearbeitet.

Durch Einbindung der Technik bekommen die Jugendlichen in den Beruflichen Schulen Bebra einen wichtigen Einblick in Anwendungsmöglichkeiten von CO2-armen Energieformen.

 

 

 

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