Vor Ort informierte sich der Vorstand der SPD-Kreistagsfraktion über die Gegebenheiten an den Beruflichen Schulen Bebra

Wie differenziert ein berufliches Schulsystem sein kann, erfuhren die Vorstandsmitglieder der SPD-Kreistagsfraktion in den Beruflichen Schulen Bebra. Im Rahmen ihrer Kreisbereisung machten sie hier Station, wo ihnen Schulleiter Wolfgang Haas das komplexe System vorstellte und für Fragen Rede und Antwort stand.

Von berufsvorbereitenden Maßnahmen über die Berufsfachschule, die Fachoberschule bis zur Technikerschule reicht das Angebot an der Bebraer Berufschule. Hinzu kommen die „klassischen“ Teilzeitberufsschüler, die im Rahmen ihrer Berufsausbildung in Bebra ausgebildet werden. „Wir haben an unserer Schule etwa 1200 Teilzeitberufsschüler und 400 Vollzeitschüler, die in verschiedenen Berufsfeldern beziehungsweise Schulformen unterrichtet werden“, erklärte Oberstudiendirektor Wolfgang Haas. Dazu gehören auch Schüler, die aus ganz Hessen die in Bebra angesiedelten Landesklassen besuchen, zum Beispiel die Schornsteinfeger, Verwaltungsfachangestellte der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes und seit neuestem eine Gruppe Technischer Zeichner. „Für viele der Klassen und Schüler müssen individuelle Lösungen gefunden werden - auch außerhalb des Unterrichts, wenn es beispielsweise um die Unterbringung der Landesfachklassen geht“, erläuterte Haas.
Aber auch an der Verbesserung der Ausstattung wird permanent gearbeitet. So wird momentan beispielsweise ein Dieselmotor der mordernsten Generation so für den Unterricht umgebaut, dass die angehenden Kraftfahrzeugmechatroniker die inneren Vorgänge wesentlich besser erkennen und begreifen können. Auch die bereits geplante Modernisierung der Dreh- und Fräsmaschinen der Metallwerkstatt werde bald abgeschlossen sein. „Für die Ausbildung auf aktuellem technischen Stand sollen hier noch einmal etwa 120000 Euro investiert werden“, sagte Herbert Heisterkamp, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Fort- und Weiterbildung an den Beruflichen Schulen in Bebra. Durch die Budgetierung der Schulen eröffnen sich für Neuanschaffungen Möglichkeiten, die sinnvoll genutzt werden können: „Wir werden die eigentlich auf zwei Jahre ausgelegte Neuausstattung von zwei unserer sechs Computerräume zusammenlegen, so dass wir besonders im Hinblick auf spezielle Anwendungen - wie zum Beispiel bei den Technischen Zeichnern – Fachräume mit identischen Anlagen haben werden“, erläuterte Wolfgang Haas.
Bezüglich des drohenden Wegfalls bestimmter Ausbildungsberufe wegen zu geringer Schülerzahlen brachten es Manfred Fehr und Helmut Miska auf den Punkt: „Der Schulstandort Bebra muss gestärkt werden.“ Man müsse lokal und regional konzentrieren, um einen schleichenden Abbau zu verhindern.
Aber auch was die Neuansiedlungen von Schulformen angeht ist die Bebraer Schulleitung nicht untätig: Laut Wolfgang Haas läuft zurzeit ein Antrag für die Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums. „Wir unterstützen die Einrichtung des Beruflichen Gymnasiums an den Beruflichen Schulen Bebra“, erklärten die anwesenden SPD-Kreistagsmitglieder einstimmig. Schulleiter Wolfgang Haas informierte weiter über Gespräche zur Ansiedlung der Ausbildung der Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik in Bebra. Diese soll in bewährter Zusammenarbeit mit der zuständigen Aus- und Fortbildungsstätte in Rotenburg stattfinden.
Ein kleiner Rundgang rundete den Besuch ab.

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