Berufliches Gymnasium (BG)


Das Berufliche Gymnasium gehört zu den studienqualifizierenden Bildungsgängen an beruflichen Schulen in Hessen. Im Rahmen der Bildungswege nimmt es folgende Stellung ein:


Wir bieten folgende Fachrichtungen und Schwerpunkte an:

  • Technik
    - Gestaltungs- und Medientechnik
    - Mechatronik
  • Wirtschaft


INFO-FILME

Um die Unterschiede der Schwerpunkte verständlich zu machen, haben wir folgende Filme konzipiert.

 

Erlärfilm BG Übersicht Erlärfilm BG Wirtschaft

Erlärfilm BG GMT Erlärfilm BG Mechatronik

 


BG - Gestaltungs- und Medientechnik

In der Fachrichtung Technik mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik  erhalten die Schülerinnen und Schüler neben den allgemeinbildenden Fächern, die für das Abitur insgesamt verpflichtend sind, über drei Schuljahre jeweils 10 Wochenstunden eine Grundbildung, die dieNutzung von Werkzeugen und Techniken der Gestaltungs- und Medientechnik umfasst. Es geht dabei um die technischen Voraussetzungen der unterschiedlichen Kommunikationsprozesse, um Drucktechnik und Druckvorbereitung, um Film-, Foto- und Audiotechnik.

 

In den Leistungskursen geht es um Medienkunde, Mediengestaltung und Medieneinsatz in Kommunikation und Marketing, die Erstellung von Printprodukten durch digitale Bearbeitung sowie um ein Verständnis für Kommunikationsprozesse (Zielgruppen, Cross-Media-Produkte, Strategien, Online-Präsenz).
Orientiert an konkreten Medienprojekten, die ganzheitlich entwickelt werden müssen, bietet sich dieser Bildungsgang für diejenigen an, die eine Verbindung zwischen Design und seiner technischen Umsetzung als interessante Aufgabenstellung begreifen.



BG - Mechatronik

In der Fachrichtung Technik mit dem Schwerpunkt Mechatronik  erhalten die Schülerinnen und Schüler neben den allgemeinbildenden Fächern, die für das Abitur insgesamt verpflichtend sind, über drei Schuljahre jeweils 10 Wochenstunden eine technische Grundbildung, die die Bereiche Elektro- und Metalltechnik umfasst. Dazu gehören die Themen Antriebstechnik, Automatisierungstechnik und Wechselstromtechnik, Werkstoffkunde, Technisches Zeichnen, elektrische Messtechnik und Robotik.

Ausgehend von der praktischen Arbeit in der Metallwerkstatt, in ergänzenden Angeboten der KFZ-Technik, werden Grundlagen der Metall- und Elektrotechnik erarbeitet, sowie an praktischen Projekten z.B. einem Solarmobil mechatronische Aufgabenstellungen gelöst. Wer sich für technische Herausforderungen begeistert, sich für ein Ingenieur-Studium oder eine entsprechende Ausbildung interessiert, ist in dieser Fachrichtung richtig.


BG - Wirtschaft

In der Fachrichtung Wirtschaft erhalten die Schülerinnen und Schüler neben den allgemeinbildenden Fächern, die für das Abitur insgesamt verpflichtend sind, über drei Schuljahre jeweils 10 Wochenstunden eine wirtschaftswissenschaftliche Grundbildung. Dazu gehören die Themen allgemeine Wirtschaftslehre (Betriebswirtschaft) und Finanzwirtschaft, Rechnungswesen und wirtschaftsbezogene Datenverarbeitung.

An Beispielen des betrieblichen Alltags werden Themen wie Produktion, Investition, Marketing, Kostenrechnung und Bilanz sowie Geldpolitik erarbeitet. Wer sich zukünftig für ein wirtschaftlich ausgerichtetes Studium oder eine entsprechende Ausbildung interessiert, ist in dieser Fachrichtung richtig.


Ziele

Als Zielsetzung des Beruflichen Gymnasiums wird in der Verordnung formuliert:

„Das Ziel der gymnasialen Oberstufe ist die allgemeine Hochschulreife, die zum Studium an einer Hochschule berechtigt, aber auch den Weg in eine berufliche Ausbildung ermöglicht. Die gymnasiale Oberstufe baut auf der Erziehungs- und Bildungsarbeit der Mittelstufe auf, vertieft und erweitert sie.“
Der Unterricht vermittelt eine fachlich fundierte und vertiefte allgemeine und wissenschaftspropädeutische Bildung.
Das Berufliche Gymnasium vermittelt darüber hinaus eine vertiefte berufspropädeutische Bildung in der jeweils gewählten Fachrichtung bzw. dem jeweiligen Schwerpunkt.
Der Abschluss umfasst die allgemeine Hochschulreife (Abitur), was eine Zugangsberechtigung für jedes gewünschte Studienfach enthält, wenn die entsprechende Gesamtnote erreicht wurde. Es gibt also keinen Unterschied zwischen einem Abitur an einem Gymnasium und einem Abitur am Beruflichen Gymnasium.
Gleichzeitig wird neben überfachlichen Kompetenzen eine berufliche Fachlichkeit (Fachkompetenz) erworben, die in einer Berufsausbildung, in dualen Studiengängen oder auch zu Beginn eines Studiums von großer Bedeutung ist.


Organisation

Der Unterricht in der gymasialen Oberstufe unterteilt sich in zwei große Abschnitte, die Einführungsphase und die Qualifikationsphase.

Die Einführungsphase (Klasse 11) dauert ein Schuljahr und wird in unserer Schule im Klassenverband nach den gewählten Fachrichtungen absolviert. Aufgabe der Einführungsphase ist es, alle Lernenden – ausgehend von den unterschiedlichen Voraussetzungen ihrer abgebenden Schulen – auf den gleichen fachlichen Stand zu bringen und damit eine erfolgreiche Bewältigung der Anforderungen der Qualifikationsphase zu ermöglichen.
In der Einführungsphase sollen die Lernenden auch eine bewusste Entscheidung über das zweite Leistungsfach treffen können.
Wer den Anforderungen in der Einführungsphase entsprechend der OAVO entspricht, wird am Ende des Schuljahres zur Qualifikationsphase zugelassen.

Die Qualifikationsphase (Klassen 12 und 13) umfasst vier Halbjahre (Q1 – Q4), die in den jeweiligen Fächern inhaltlich, didaktisch und methodisch aufeinander aufbauen. Am Ende der Q3 müssen sich alle Lernenden für das Abitur anmelden. Es wird dann geprüft, ob sie die Voraussetzungen gemäß OAVO erfüllen und zur Abiturprüfung zugelassen werden können. In der Q4 werden die schriftlichen Abiturarbeiten geschrieben. Die mündlichen Prüfungen folgen nach Ende der Unterrichtsverpflichtung in der zweiten Hälfte des Schulhalbjahres.


Zugang

In die gymnasiale Oberstufe des Beruflichen Gymnasiums wird aufgenommen, 

  • wer in einer öffentlichen bzw. staatlich anerkannten Schule in die gymnasiale Oberstufe versetzt wurde

oder

  • wer den mittleren Abschluss in Form des qualifizierdenden Realschulabschlusses besitzt
  • wer den mittleren Bildungsabschluss besitzt und von der Klassenkonferenz der abgebenden Schule als geeignet für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe angesehen wird. Dazu muss die Durchschnittsnote in den Fächern Deutsch, Mathematik, erste Fremdsprache und einer Naturwissenschaft besser als befriedigend (3) sein und alle anderen Fächer im Durchschnitt ebenfalls besser als befriedigend. Außerdem müssen Arbeitshaltung, Lernentwicklung und Leistungsstand eine erfolgreiche Teilnahme am Untericht in der gymnasialen Oberstufe erwarten lassen.

 

Beachten Sie bitte für Ihre Anmeldung im BG die folgenden Hinweise...

Für Ihre Anmeldung im BG benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Anmeldeformular für das BG
  • Gutachten der bisher besuchten Schule (Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss)
  • Schülerstammblatt VZ

Fügen Sie Ihren Unterlagen bitte außerdem einen Lebenslauf bei.

 

Verordnung

Die rechtlichen Grundlagen dieser Schulform sind in der Oberstufen- und Abiturverordnung (OAVO) vom 20. Juli 2009, zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. April 2013 festgelegt.

In Vorbereitung der jeweiligen Abiturprüfungen erhalten alle Schulen jährlich per Erlass „Hinweise zur Vorbereitung auf die schriftlichen Abiturprüfungen im Landesabitur ..."

Als allgemeinverständliche Version der Verordnung ist allen Interessierten die Informationsbroschüre "Abitur in Hessen - Ein guter Weg" empfohlen. Eine Zugriffsmöglichkeit auf die Broschüre gibt es hier.

 
 
 
 

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